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Freitag, 4. Juli 2014

Prahm: plattbodiger römischer Schwergutfrachter








Dieser von uns im Maßstab 1:2 nachgebaute Prahm wurde in Bevaix in der Schweiz gefunden und war ca. 21 m lang und 3 m breit.

Ca. 25 dieser Schwergutfrachter wurden inzwischen in der Westschweiz, Belgien, Deutschland und Frankreich gefunden und waren aus Eichenholz.
Durch ihre Bauart  (geradlinig begrenzte Querschnittsflächen, flacher, kielloser Boden sowie senkrechte oder leicht schräg ausfallende Bordwände)  hatten diese Boote kaum Tiefgang und nur so konnten sie auf den unkanalisierten Flüssen, wie auch der Mosel, sehr gut manövriert werden, um dem wirtschaftlich bedingten Frachtaufkommen in den römischen Provinzen Rechnung zu tragen.
Die größten Vertreter dieser Schiffsart erreichten Längen von 35 bis 40 m bei 4 bis 5,5 m Breite.
Der Schiffsantrieb ist bis heute nicht ganz geklärt. Möglich gewesen wären durch die angetroffenen Merkmale wie Mastspuren eine Besegelung oder  das Anbringen eines Treidelgeschirrs (Vorrichtung um das Boot zu ziehen). Es wäre auch möglich gewesen das Boot mit Stakstangen oder Rudern voran zu bewegen.
Diese Form hat sich in unserer Region über 2000 Jahre erhalten. Wir finden sie wieder im traditionellen Moselkahn. Wir erkennen hier wieder die Grundlagen unserer Kultur.

Quelle: Bockius, Ronald. Vulkanparkforschungen. Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz 2000.

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